Gebäudebedingte CO2-Emissionen erreichen laut UNO-Bericht weltweit Rekordhöhe
19.12.20 – Die Emissionen aus dem Betrieb von Gebäuden haben 2019 den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Inklusive Bauwesen ist der Gebäudesektor mittlerweile für 38 % der CO2-Emissionen weltweit verantwortlich. Damit ist der Sektor weiter davon entfernt, sein enormes Potenzial zur Verlangsamung des Klimawandels und zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens auszuschöpfen, so ein neuer UNO-Bericht.
Der 2020 Global Status Report for Buildings and Construction der Global Alliance for Buildings and Construction (GlobalABC) hat ergeben, dass der weltweite Energieverbrauch von Gebäuden im Vergleich zum Vorjahr zwar konstant geblieben ist, die energiebedingten CO2-Emissionen aber 2019 auf 9,95 Gt CO2 gestiegen sind. Dieser Anstieg ist auf eine Verlagerung weg von der direkten Nutzung von Kohle, Öl und traditioneller Biomasse hin zu Strom zurückzuführen, der aufgrund des hohen Anteils an fossilen Brennstoffen bei der Erzeugung einen höheren Kohlenstoffgehalt aufweist. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass die direkten CO2-Emissionen von Gebäuden bis 2030 um 50 % und die indirekten Emissionen des Bausektors um 60 % sinken müssen, um bis 2050 einen kohlenstofffreien Gebäudebestand zu erreichen. Das bedeutet, dass die Emissionen des Gebäudesektors bis 2030 um etwa 6 % pro Jahr sinken müssen, was in etwa dem Rückgang der globalen CO2-Emissionen des Energiesektors um 7 % im Jahr 2020 entspricht.
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