Umstieg auf Elektroautos gefährdet laut interner VW-Studie weniger Jobs als befürchtet
15.12.20 – Immer wieder hört man, dass der Umstieg auf die Elektromobilität tausende Arbeitsplätze kosten soll. Aber ist dies wirklich so? Zu Jahresbeginn sorgte ein Bericht der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität für große Aufregung, in dem prognostiziert wurde, dass bis 2030 in der Automobilindustrie über 400.000 Arbeitsplätze verlorengehen könnten. Eine neue interne Studie von Volkswagen kommt aber zu ganz anderen Ergebnissen. Elektroautos würden dabei weit weniger Jobs gefährden als bisher angenommen.
Die Analyse mit dem Titel „Beschäftigung 2030“, die VW zusammen mit dem Fraunhofer-Institut erarbeitet hat, beleuchtet die Auswirkungen des technologischen Wandels auf Arbeitsplätze bei der Kernmarke und den Komponentenwerken von VW. In einem vorab veröffentlichten Ergebnis sollen die Arbeitsplatzverluste durch Elektrifizierung weitaus geringer sein als in bisherigen globalen Studien prognostiziert. Dies liegt laut einem Bericht im Spiegel, dem die Studie bereits vorliegt, daran, dass in der Herstellung die Unterschiede bei Zeit- und Personalaufwand zwischen Elektroauto und Verbrenner nur minimal seien.
Zulieferer im Bereich der Antriebsfertigung hingegen könnten größere Probleme bekommen. Da ein Elektromotor nur ca. aus einem Sechstel der Teileanzahl eines Verbrennungsmotors besteht, sind Zulieferer gezwungen neue Geschäftsbereiche zu erschließen, wie z.B. die Entwicklung von Batteriezellen, intelligenter Software oder Ladeinfrastruktur.
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